Unsere pädagogischen Schwerpunkte
Teiloffenes Konzept
Das Kinderhaus bietet uns durch seine Räumlichkeiten die Möglichkeit, nach dem Teiloffenen Konzept zu arbeiten. Jedes Kind hat seine Stammgruppe mit festen Gruppenmitgliedern und Gruppenpersonal zu dem es einen Bezug hat. In der Stammgruppe feiern die Kinder gemeinsam Geburtstag, treffen sich für Morgen- / Mittagskreise und kommen für das Mittagessen zusammen. Kleingruppenangebote und das Feiern von Festen: Weihnachten, Ostern, Fasching, Monatsandacht uvm. erfolgt gruppenübergreifend. Neben dem Gruppenzimmer stehen den Kindern verschiedene Funktionsräume zur Verfügung. Die Kinder besuchen die Spielbereiche selbstständig, dabei schaut das päd. Personal in regelmäßigen Abständen nach ihnen. Damit die Funktionsräume langfristig attraktiv und anregend für die Kinder bleiben, sorgt das pädagogische Personal für abwechslungsreiches Material. Dabei werden immer die aktuellen Wünsche und Interessen der Kinder berücksichtigt.
Das Teiloffene Konzept fördert:
- Selbstständig- und Selbsttätigkeit
- Partizipation
- Positives Selbstkonzept
- Selbstbestimmtes Handeln
- Spracherwerb & Kommunikationsfähigkeit
- Problemlösefähigkeit & Kompromissbereitschaft
- Kreativität und Phantasie
- Kontakt mit Gleichaltrigen
- Regelverständnis
Im Gruppenalltag bietet das Konzept Vorteile:
- Die Kinderzahl im Gruppenzimmer reduziert sich
- Die Lautstärke geht deutlich zurück
- Zeit auf einzelne Kinder im Freispiel einzugehen
Freispielzeit
„Wenn man genügend spielt, solange man klein ist, trägt man Schätze mit sich herum, aus denen man später sein ganzes Leben lang schöpfen kann“.
Astrid Lindgren
Das vorangegangene Zitat von Astrid Lindgren sowie entwicklungspsychologische Erkenntnisse inspirieren die Auslegung unserer pädagogischen- Arbeit und Überzeugungen sowie das Verständnis unseres Bildungsauftrages. Die im bayerische Bildungs- und Erziehungsplan definierten Bildungsbereiche geben uns eine Vielzahl an Themen vor, welche wir den Kindern alters- und entwicklungsgerecht vermitteln und nahebringen. Neben diesem Bildungsauftrag nehmen wir die Freispielzeit als sehr wichtigen Teil des Alltags und unserer pädagogischen Arbeit wahr!
Im Spiel sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Das Kind konstruiert seine eigene Realität und Handlungen. Dabei wird oft symbolisch und vereinfacht das Leben in Ausschnitten nachgestellt. Sie verarbeiten Erlebtes und Alltagsprobleme in ihren Spielhandlungen und ahmen diese nach. Die Lebenswelt des Kindes und sein Spiel sind eng miteinander verknüpft, es hilft ihm Kompetenzen zu erwerben, Handlungssicherheit zu erlangen, in die Gesellschaft hineinzuwachsen und eine eigene Identität zu entwickeln.
Je nach Alters- und Entwicklungsstand, Interessen, Bedürfnissen und aktuellen Lebensumständen variiert das Spiel. Spielen und Lernen stehen daher in einem direkten Zusammenhang- beide stellen einen Bezug zu ihrer Umwelt dar, mit dem Ziel, Sinn und Einsicht zu erlangen. Kinder lernen beim Spielen beiläufig, teilweise unbewusst. Freie Spielprozesse sind daher immer als Lernprozesse wahrzunehmen.
Ideen, Interessen und Fragen die im Spiel gezeigt werden sind der Indikator weiterer Lernaktivitäten und werden im Sinne der Ko-Konstruktion mit den Kindern behandelt. Durch die intensive Auseinandersetzung mit der Freispielzeit und ihren Lernprozessen, sehen wir die Chance, die *intrinsische Motivation der Kinder aufzugreifen. Gemeinsam gestalten und erleben wir dadurch, nachhaltige Lernaktivitäten.
*Motivation die von einem selbst, aus dem inneren kommt und nicht durch äußere Einflüsse geschaffen wird.
Daher verzichten wir bewusst auf die Arbeit nach einem Wochen-, Monats- und Jahresplan. Die Vorschule und der Deutschkurs sind davon ausgeschlossen- hierbei werden gezielt schulvorbereitende Inhalte vermittelt und gefördert.